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Radio Island: Radioshow #22

Sendung 22 beschäftigt sich mit den Themen Videoüberwachung im öffentlichen Raum und speziell an Universitäten, außerdem wird das Thema Homophobie in Polen beleuchtet und dazu das queere Projekt "A million different loves" vorgestellt. Musikalisch unterlegt ist die Sendung mit Grime, dieses neue Musik-Genre stellen wir Euch in einem kleinen Beitrag vor.

Big Brother is watching you. Auf dem Marktplatz, in der Straßenbahn und am Arbeitsplatz – beobachtet wird man an vielen Plätzen. Kameras haben sich in den öffentlichen Raum eingeschlichen. Viele Menschen akzeptieren Videoüberwachung mittlerweile widerstandslos. Dass sie für die „innere Sicherheit“ Privatsphäre und Freiheit aufgeben, ist dabei den wenigsten bewusst. Radio Island beleuchtet in Sendung 22 die Entwicklung und Bedeutung der Überwachung öffentlicher Räume. In Leipzig feiert die Videoüberwachung dieses Jahr ihren zehnten Geburtstag: Grund genug für die ÜberwachungsgegnerInnen „Leipziger Kamera“ Ende März eine kleine Feier mit Podiumsdiskussion zu veranstalten. In einem Beitrag resümieren wir die Thesen der Veranstaltung, wo zum einen der Sozialwissenschaftler Aldo Legnaro über Panoptismus, soziale Ordnung und Selbstregierung gesprochen hat und Klaus Ronneberger, Sozialwissenschaftler aus Frankfurt am Main, über Überwachen und Verdrängen in der unternehmerischen Stadt referierte. Außerdem haben wir die Leipziger „AntiKa“ ,eine Gruppe überwachungskritischer Studierender, interviewt. Sie haben sich im Zuge des derzeitigen Universitätsumbaus gegründet und richten sich gegen die geplante Videoüberwachung in Hörsälen. Die Gruppe sagt von sich selbst, sie wolle durch Diskussionen und gezielte Aktionen StudentInnen und DozentInnen für das Thema Überwachung sensibilisieren und Überwachung an der Leipziger Universität verhindern. Ein weiteres Thema dieser Sendung ist Homophobie in Polen. Homosexuellen wird in Polen von verschiedenen Seiten mit Repressionen und Schikane begegnet. Ihre Veranstaltungen werden von den Stadtverwaltungen verboten und auf Demonstrationen werden sie von Neonazis angegriffen. Die polnische Queer-Szene ist politisierter denn je. In Leipzig und Lodz (Polen) ist nun das Projekt „A million different loves“ entstanden. Im Herbst dieses Jahres wird das queere Film- und Videofestival mit Tagung in beiden Städten stattfinden. Radio Island sprach mit Mirko Gust, einem der Organisatoren des Festivals, über das Programm, die organisatorischen Schwierigkeiten, eine Annäherung an den Begriff queer und homophobe Tendenzen in Polen. Zuletzt hört ihr einen Beitrag über das in Deutschland noch weitgehend unbekannte Musikgenre Grime. Der aus London kommende Sound ist eine Mischung aus Drum`n`Bass, HipHop und Dub. Und damit es dazu nicht allein ein inhaltliches Input gibt, ist Sendung auch musikalisch ganz auf Grime ausgerichtet. Die Musik suchte diesmal Marvin Alster aus.

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Intro

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