Radio Island: Radioshow #23
Die Fußball - WM 2006 steht direkt vor der Tür unseres schönen Deutschlands. Grund genug, dass auch Radio Island dies zum Anlass nimmt, eine Sendung rund um Fußball zu machen. Natürlich aus einer ganz anderen Perspektive.
Man kann sich kaum retten vor lauter Deutschland-Regenschirmen, Tassen, Mützen, Schminksets, Plastik-Iros und was der Mensch sonst eben so braucht - nur eben in Schwarz-Rot-Gold. Die Fußball-WM steht kurz bevor und als ob's nicht schon schlimm genug wäre: auch noch vor unserer Haustür. Radio Island hat trotz dummdeutscher Gefühlstaumelei den kritischen Blick behalten und entführt euch in die Fußballwelt jenseits der WM.
Wenn 'die Welt zu Gast bei Freunden' ist, sind Themen wie Rassismus, Homophobie und Antisemitismus ungern zur Schau gestellte Laster. Doch auch und gerade in deutschen Stadien sind sie omnipräsent. "Jude" und "schwul" als Stadienvokabular, Lieder von der 'U-Bahn von St.Pauli nach Auschwitz' und sich als Hakenkreuz formierende Lok-Fans: sind das Einzelfälle oder Fußballalltag? Handelt es sich bei den Protagonisten um organisierte Nazis oder um sogenannte Alltagsrassisten? Ist Rassismus ein explizit ostdeutsches Problem? Und wer trägt eigentlich die Verantwortung für die rassistische Stadienfolklore? Wir gehen diesen Fragen in unserem Beitrag nach und beleuchten, inwieweit Strafen und Verbote dieses Problem lösen können.
Der Verein 'Roter Stern Leipzig' (RSL) ist seit sieben Jahren auf der Suche nach einem eigenen Fußballplatz - bisher ohne Erfolg. Sie präferieren den Platz in der Teichstraße in Connewitz, der vom SV Azubi gepachtet wird. Die Stadt bietet ihnen ein anderes Fußballgelände, dessen Ausbau aber noch einige Jahre dauern würde. Da Kooperationsbemühungen seitens des RSL mit den Pächtern von SV Azubi bisher ergebnislos waren, haben sich die Sterne nun mit Aktionen Gehör verschafft. Wir berichten über Aktionen wie die Besetzung des Fußballplatzes, die Gespräche mit der Stadt und dem SV Azubi und geben einen Ausblick.
Schon in unserer letzten Sendung widmeten wir uns dem Thema der Überwachung öffentlicher Räume. Auch eine WM ohne Überwachungsmaßnahmen und Repressionen ist kaum denkbar. Das Leipziger Bündnis 'kick kontrol' hat sich dieser Kehrseite der WM angenommen. Im Interview stellt das Bündnis seine Inhalte, Ziele und Aktionen vor.
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